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Praxis für Psychotherapie Berlin - Arbeit mit dem inneren Kind

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Das innere Kind

Was genau ist das innere Kind?

Es ist ein tief verletzter innerer Anteil unseres jüngeren Selbst, aus der kindlichen, manchmal sogar frühkindlichen Vergangenheit. Obwohl die Kindheit in vielen Fällen schon seit etlichen Jahren vorbei ist, lebt dieses innere, verletzte, allein gelassene Kind noch immer fort und regiert und steuert das Leben vieler „Erwachsener“. Wie äussert sich dieses Regiment? Indem es zum Beispiel Paarbeziehungen nicht zu wirklichen Partnerschaften, sondern zu Abhängigkeitsbeziehungen werden lässt, da es sich z.B. immer noch Mamas oder Papas Aufmerksamkeit und beschützende Liebe wünscht, die es nie ausreichend bekam, weil dafür weder Zeit noch Raum war oder auch die realen Eltern sich nie wirklich um sich selbst kümmern konnten, denn auch sie haben früh von ihren Eltern gelernt, ihre emotionalen Bedürfnisse zu unterdrücken.

Woran können Sie das verletzte innere Kind erkennen?

Das innere, vernachlässigte, verletzte Kind lässt sich an seinen Verhaltensweisen erkennen. Es erscheint spontan im scheinbar Erwachsenen, oft auch voller Wut, und kann nicht reflektieren, was es tut. Es ist dieser unerkannte innere Anteil, der versucht, sich immer wieder und endlich das zu erkämpfen, was er braucht, da sich nie jemand darum gekümmert hat. Die Zufriedenheit stellt sich nur kurzzeitig ein, wenn Partner, Freunde, Kollegen, andere Menschen, oft auch Drogen oder jedwede Art von Ersatzdrogen wie Essen, Nähe, Arbeiten, Sex, Kaufen, Klauen etc. etc. sein Bedürfnis von außen kurzfristig bedienen. Aber niemand und nichts kann diese unerfüllten Grundbedürfnisse letztlich von außen erfüllen. Das führt zu vielen Konflikten, Frustration und dem bleibenden Gefühl innerer Leere.

Wenn heutige Erwachsene mit ihrem inneren Kind Kontakt aufnehmen und es ganz bewusst wieder in ihr Leben lassen, und sich die wesentlichen alten, Ur - Verletzungen anschauen, - die den heutigen Zustand ver – ur – sacht haben! - indem sie sich diesen liebevoll und damit heilend zuwenden, finden sie die verloren gegangene, vergessene Verbindung zu dem wieder, was ihnen und ihrer Seele gut tut. Wenn sie in Kontakt gehen mit dem, was sie seit je her brauchen, heilen sie sich selbst. Liebevolle Erwachsene lösen den alten Schmerz auf. Damit lösen sie sich aus Abhängigkeiten und werden frei, für sich selbst zu sorgen. Somit können sie auch liebevolle, im positivsten und wahrsten Sinne des Wortes: er – wachsene Beziehungen führen. Sie wachsen an- und miteinander, anstatt sich klein zu halten und sich selbst und gegenseitig zu verletzen.

Es ist also ein Wachstumsprozess in achtsamer Übung liebevoller Aufmerksamkeit, in dem ein liebloser „Erwachsener“ zum liebevollen Erwachsenen erwächst. Mit der Weisheit und der Kraft des inneren Kindes heilen wir alte Wunden und lösen uns von den zerstörerischen Glaubens- und Verhaltensmustern, indem wir sie verstehen.

Die therapeutisch gestützte Arbeit mit dem inneren Kind ist ein Schlüssel zu einer liebevollen Selbstwahrnehmung im Umgang mit sich und anderen.